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Bestattung Kolumne Vorsorge

Bestattungsvorsorge

Bestattungsvorsorge

„Wie möchte ich bestattet werden?“, diese Frage stellen sich immer mehr Menschen.

Früher war es klar, wie man beerdigte. Der Priester wurde schon zum Sterbenden gerufen. Der ortsansässige Schreiner fungierte auch als Bestatter. Beerdigt wurde man im besten Anzug oder Kleid. Angehörige, Nachbarn und Freunde gingen nach der Messe gemeinsam zum Dorffriedhof, wo die Erdbestattung im Familiengrab stattfand. Nach der Beisetzung saß man im Gemeindesaal oder der Kneipe noch zusammen zum Beerdigungskaffee. Man musste also nicht viel mehr entscheiden, als die Farbe des Blumengestecks auf dem Sarg.

Heute hingegen haben wir viele Wahlmöglichkeiten. Damit müssen wir aber auch in einer sehr belastenden Situation und eventuell unter Zeitdruck viel entscheiden.

Die erste Entscheidung ist schon die Wahl zwischen Erdbestattung oder Kremierung. Bereits hier gibt es zwischen Ehepaaren oder Familienangehörigen sehr unterschiedliche Ansichten, welche Bestattungsform der Einzelne eher wählen würde. Diese Entscheidung prägt aber die weiteren Wahlmöglichkeiten. Denn manche Optionen sind nur mit einer Urne möglich.

Außerdem sollte man sich fragen: Möchten die Angehörigen einen Ort zum Trauern, der eventuell mit Grabstein und Blumen gestaltet wird oder soll es eine pflegefreie Variante sein, weil alle zu weit weg wohnen?

Angehörige müssen wählen zwischen Verlängerung des Familiengrabes, Einzelgrab, Doppelgrabstelle oder pflegefreie Erdbestattung, Urnenbeisetzung auf dem Ortsfriedhof oder anonym, Baumbestattung oder Verstreuung oder doch Bestattung auf hoher See.

Aber auch diese Fragen stellen sich heute: nehmen wir Asche ab, um sie in ein Schmuckstück oder eine zusätzliche kleine Urne zu füllen? Schon die Bestattung bietet heute eine verwirrende Vielzahl von Wahlmöglichkeiten, die weitergehen bei der Wahl des Sarges und seiner Ausstattung. Aber auch zwischen Friedhofskapelle oder Trauerhalle der Bestatter, zwischen Pfarrer oder Trauerredner usw. müssen sich die Familien entscheiden.

Wer das seinen Angehörigen ersparen möchte, denkt über eine Bestattungsvorsorge nach. Hier sind die Bestatter als Berater gefragt. Sie haben den Überblick über die Möglichkeiten und können individuelle Lösungen anbieten.

Es ist nicht pietätlos, sich auch für die Bestattung Kostenvoranschläge zu holen! So kann man sich für einen Bestatter entscheiden, um Wünsche und Kostenrahmen fest zu legen.

Wird die Beisetzung aus einer Lebens- oder Sterbeversicherung beglichen, ist der Schonbetrag auch bei einer Heimunterbringung sicher. Zahlt man Bargeld für die Bestattungsvorsorge ein, muss man aufpassen. Nur wenn das Geld durch einen qualifizierten Bestatter des Vertrauens bei der Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand AG angelegt wird, ist dieses dort (im Falle einer Insolvenz) auch sicher.

Wenn Sie sich mit der Bestattungsvorsorge beschäftigen wollen, bietet NEST e.V. dazu den Workshop „Mach´s jetzt“ am Samstag, dem 20. Juni 2015 an. Ab 10.30 Uhr referieren Marcel Ernst, Ursula Koch-Traeger und Bernd Kehren über die Möglichkeiten im Bestattungshaus Ernst in Kommern. Nach einem Mittagsimbiss erarbeiten die ca. 15 Teilnehmer dann ihre eigenen Vorstellungen. Kosten inklusiv Getränken, Imbiss und Material 15,- €.

Anmeldung unter 0800/9557744 oder im Internet www.nest-euskirchen.de

Ursula Koch-Traeger
(Vorsitzende NEST e.V.)

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