Erben und Konflikte

Zur Vorsorge gehört neben den Überlegungen zur Versorgung bei schwerer Krankheit auch die Reglung der Erbschaft.

Jeder kann mit einem handgeschriebenen Testament, das neben dem Datum auch die Unterschrift tragen muss, seine Güter verteilen. Leider werden oft Fehler gemacht, die später zur Anfechtung führen können. Deshalb ist es sicherer, sich rechtlich beraten zu lassen.

Zum menschlichen Leben gehören auch Konflikte. Sowohl in der Sterbebegleitung als auch in der Trauerarbeit können unbewältigte Konflikte in der Familie und im Umfeld spürbar werden.

Manche dieser Konflikte sind so festgefahren, dass man am liebsten gar nicht daran rühren möchte. Aber gerade in der sehr emotionalen Situation eines absehbaren Todes belasten sie so sehr, dass man eine Lösung sucht, oder im Erbfall einen Weg finden muss.

Dann kann man mit Hilfe eines Mediators wieder miteinander ins Gespräch kommen. Dieser neutrale Dritte richtet nicht, er nimmt auch nicht Partei, sondern bietet einen sicheren Rahmen, in dem die Konfliktparteien über ihren Konflikt und dessen Hintergründe sprechen können.
Als Mediation bezeichnet man ein regelgeleitetes, strukturiertes Verfahren, an dem Menschen freiwillig teilnehmen. Sie erarbeiten, unterstützt durch die professionelle Hilfe des Mediators, selbst einvernehmlich konkrete Regelungen für ihren Konflikt.

Konflikte dauern manchmal auch über den Tod hinaus. Geschwister haben sich zerstritten oder in Patchworkfamilien vertragen sich Mitglieder nicht mehr.

Hier kann es wichtig sein, sich frühzeitig von einem Rechtsanwalt beraten zu lassen, wie man seine Wünsche rechtlich so formulieren kann, dass später kein neuer Streit entsteht. Denn es ist für alle Seiten teuer und unbefriedigend, wenn der Konflikt über Rechtsanwälte ausgetragen oder vor Gericht gebracht werden muss.

Fachanwälte für Erbrecht beraten den Erblasser und helfen ein rechtsgültiges Testament zu verfassen oder veranlassen die Einschaltung eines Notars, um die Hinterlassenschaft zu regeln.